Logopädie - Übungen gegen Schluck-und Sprechbeschwerden bei Parkinson

Von Frank Hertel
29. Juni 2011

Christiane Hoffschildt ist eine Sprecherin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie. Vom 23. bis zum 25. Juni fand in Karlsruhe der 40. Jahreskongress der Logopäden statt. Dort berichtete Hoffschildt von Möglichkeiten, Parkinson-Patienten bei Sprech- und Schluckbeschwerden zu helfen. Diese Patienten würden oft immer leiser, verwaschener und undeutlicher sprechen. Die Stimme klinge oft rau und heiser. Das führe nicht selten zu sozialem Rückzug und sollte unbedingt behandelt werden, so Hoffschildt.

Es gäbe Therapien, die vor allem auf das laute Sprechen setzten. Wer laut spricht, dessen Aussprache wird automatisch deutlicher, hätten amerikanische Sprachtherapeuten herausgefunden. Auch die Schluckbeschwerden vieler Parkinson-Patienten könne und müsse man behandeln, sagte Hoffschildt. In entsprechenden Therapie-Sitzungen würde Lippen spitzen, Lippen breit ziehen und mit der Zunge gegen einen Spatel drücken geübt, außerdem wäre die Benutzung von Strohhalmen beim Trinken eine gute Übung gegen Schluckbeschwerden. In Deutschland gibt es derzeit etwa 280000 Parkinson-Patienten.