Offenbar kann das Schmerzmittel Ibuprofen das Parkinson-Risiko deutlich verringern

Trotz vielversprechenden Daten raten Ärzte jedoch davon ab, Ibuprofen zur Vorbeugung zu nehmen

Von Cornelia Scherpe
11. März 2011

Ibuprofen wird meist dann verschrieben, wenn ein Mensch an leichten bis mittleren Schmerzen leidet. Forscher haben jedoch nun entdeckt, dass das Schmerzmedikament womöglich noch viel mehr kann. Neben der Verringerung von Schmerzen und Entzündungen könnte es auch das individuelle Risiko auf Parkinson deutlich senken.

Ibuprofen senkt Parkisonson-Risiko in Studie um 38 Prozent

Bislang ist es Medizinern noch nicht gelungen, ein Heilmittel gegen die Schüttellähmung zu finden. Daher ist es umso wichtiger, dass Risiko auf eine Erkrankung so gering wie möglich zu halten. Warum glauben Wissenschaftler, das Ibuprofen da helfen kann? Ihre Annahme basiert auf den Daten von 136.197 Krankenschwestern und Pflegern, die angaben, regelmäßig auf das Medikament zurückzugreifen. Sechs Jahre lang wurden diese Probanden medizinisch begleitet.

Nach dieser Zeit waren nur 291 Personen von der Parkinson-Krankheit betroffen. Auf den Durchschnitt gerechnet, bedeutet dies, dass man unter der Einnahme von Ibuprofen ein 38 Prozent kleineres Risiko hat. Das Ergebnis ist äußerst positiv, da Ibuprofen als relativ schonendes Mittel gilt und wenig Nebenwirkungen hat.

Dennoch raten Ärzte dringend davon ab, ohne Absprache mit dem Hausarzt Ibuprofen regelmäßig zur Vorbeugung zu nehmen. Zudem ist noch nicht geklärt, warum genau das Schmerzmittel das Parkinsonrisiko senkt.