Fehlerhafte Frühdiagnosen für Parkinson verunsichern Patienten

Von Nicole Freialdenhoven
11. August 2014

Die gefürchtete Parkinson-Krankheit macht sich zunächst mit bestimmten Anzeichen wie Ruhetremoren, verlangsamten Bewegungen (Bradykinesie) und dem sogenannten Zahnradphänomen auf sich aufmerksam, bei dem Arme oder Beine nur noch abgehackt bewegt werden können - als würden sie über ein Zahnrad gezogen. Allerdings ergab eine amerikanische Studie nun, dass diese frühen Anzeichen häufig falsch interpretiert werden und zu schnell auf Parkinson geschlossen wird.

Die Studie

Die Forscher der Mayo Clinic in Scottsdale analysierten die Daten einer vorausgehenden Studie , bei der Neurologen insgesamt 232 Patienten mit Parkinson-Symptomen untersucht hatten. 97 dieser Patienten zeigten mindestens zwei der drei wichtigsten Symptome und erhielten die Beurteilung "Morbus Parkinson wahrscheinlich", während bei 34 weiteren Patienten "Morbus Parkinson möglich" geurteilt wurde. Auch sie zeigten mindestens zwei der drei Symptome, allerdings erst seit höchstens fünf Jahren.

In der "wahrscheinlichen" Gruppe wurde die Diagnose zu 82 Prozent bestätigt, in der "möglichen" Diagnose dagegen nur bei 26 Prozent. Die Forscher schließen daraus, dass beim frühen Auftreten der möglichen Symptome mehr Vorsicht bei der Diagnose von Parkinson angebracht wäre und weitere Tests mehr Klarheit bringen sollten.