Beste Therapie bei Parkinson: Das etablierte L-Dopa bleibt die Behandlungsoption Nummer 1

Von Cornelia Scherpe
16. Juni 2014

Morbus Parkinson ist eine bisher unheilbare Krankheit, die das Nervensystem betrifft. Das bekannteste Symptom sind die Bewegungsstörungen, die mit der Zeit immer schlimmer werden. Bereits seit 1969 können Betroffene L-Dopa einnehmen, um die normale Beweglichkeit zu bewahren. Dabei wirken die Tabletten zunächst wie ein kleines Wunder, denn die Störungen verschwinden oft vollkommen und der Patient kann sich bewegen, als wäre er nie erkrankt.

Effekt von L-Dopa nimmt nach einigen Jahren ab

Dies täuscht jedoch, da L-Dopa nur die Symptome behandelt. Es handelt sich bei diesem Wirkstoff um eine Vorstufe des Hormons Dopamin. Von diesem haben Parkinson-Patienten zu wenig, da die zuständigen Nervenzellen für das Hormon (die Basalganglien) nach und nach absterben. Das Hormon an sich kann man nicht als Medikament vergeben, da es die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann.

Die Vorstufe L-Dopa vermag dies aber und kann dann im Körper zu Dopamin gewandelt werden. Die Bewegungsstörungen verschwinden daher. Dieser Effekt hält aber meist nur einige Jahre und nimmt dann ab. Aus diesem Grund fürchten sich vor allen Dingen junge Parkinson-Patienten vor der Therapie. Diese Sorge ist aber unbegründet, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Auch nach sieben Jahren ist L-Dopa alternativen Medikamenten überlegen

Man arbeitete seit dem Jahr 2000 mit 1.620 Menschen, bei den Morbus Parkinson gerade erst diagnostiziert worden war. Man erstellte drei Gruppen, wobei der Arzt entscheiden sollte, welche Therapie am besten ist. Einige erhielten L-Dopa, andere einen Dopaminagonisten und die dritte Gruppe einen MAO-B-Hemmer. Dopaminagonisten und MAO-B-Hemmer sind jüngere Therapiemöglichkeiten, die man eingeführt hat, um eine Alternative für Patienten zu haben, die nicht mehr auf L-Dopa reagieren.

In den ersten drei Studienjahren war, wie erwartet, L-Dopa wirksamer. Doch auch nachdem die Patienten der L-Dopa-Gruppe weniger gut ansprachen, blieb die Erhaltung der Mobilität vergleichsweise hoch. Auch nach sieben Jahren war L-Dopa den beiden Alternativen überlegen. Außerdem war die subjektive Lebensqualität der Probanden in dieser Gruppe am höchsten. L-Dopa bleibt daher die Behandlungsoption Nummer 1.