Mit Bisphosphonaten gegen Osteoporose - Ärzte wollen Dauer der Behandlung verkürzen

Von Cornelia Scherpe
15. Mai 2012

Bei einer Osteoporose nimmt die Knochendichte mehr und mehr ab, was dazu führen kann, das schon kleine Stöße vom Skelett nicht mehr toleriert werden und es zu Brüchen kommt. Vor allen Dingen Senioren erkranken häufig an einer Osteoporose; Frauen dabei häufiger als Männer. Um die Krankheit zu therapieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Häufig kommt es zum Einsatz von Bisphosphonaten. Diese Mittel greifen in den Stoffwechsel ein und sollen so die natürliche Balance zwischen dem Auf- und dem Abbau der Knochensubstanz wieder herstellten. Doch nicht alle Ärzte sind völlig von diesem Vorgehen überzeugt und die US-Arzneibehörde FDA geht aufgrund aktueller Daten auch davon aus, dass die Wirkung nicht über Jahre stabil bleibt und man die Dauer der Behandlung daher eher verkürzen sollte.

In einer 4-Jahres-Studie zeigte sich, dass die Knochenbrüche unter einer Anwendung der Bisphosphonate zwar zunächst zurückgingen, aber das nicht für lange. Zunächst sank das Risiko um über 50 Prozent. Brachen sich zuvor 21 Prozent einen Knochen, so waren es nun nur noch 10,6 Prozent gegenüber einer unbehandelten Vergleichsgruppe. Doch am Ende der vier Jahre hatten sich die Behandelten den Placebo-Patienten leider angenähert. Die Frakturen waren wieder gestiegen, sodass die Therapie mit den Bisphosphonaten nur noch einen Unterschied von 0,8 Prozent ausmachte.

Da die Therapie auch nicht ganz ungefährlich ist und zu Nebenwirkungen führen kann, ist es nun für einige Ärzte gar nicht mehr so sicher, ob eine Langzeittherapie wirklich sinnvoll ist.