Implantierter Mikro-Chip zur Freisetzung von Medikamenten

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
20. Februar 2012

Wer unter Osteoporose leidet, muss spezielle Medikamente einnehmen. Da die Wirkung von den Betroffenen jedoch nicht deutlich spürbar ist, wird die Einnahme der Arzneimittel häufig vergessen.

Hilfe kann nun ein neu entwickelter Mikro-Chip leisten; dieser wird in das Gewebe der Patienten implantiert und setzt dort das entsprechende Medikament frei. Im Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA, konnte der Chip bereits erfolgreich bei Osteoporose-Patientinnen gestestet werden. Die Wirkung wäre mit der einer Spritze zu vergleichen, so die Forscher. Während Betroffene normalerweise täglich ein Medikament benötigen, würde es bei dieser Variante ausreichen, alle 20 Tage auf den Knopf einer Fernbedienung zu drücken, um die Freigabe des Mittels zu aktivieren.

Die Wissenschaftler hoffen nun, dass man die "Apotheke auf dem Chip" bald auch für andere Krankheiten wie beispielsweise Multiple Sklerose, Herzerkrankungen oder bei chronischen Schmerzen einsetzen kann.