Neue Behandlungsmethode bei Wirbelbrüchen sorgt für Steigerung der Lebensqualität

Schnelle Schmerzlinderung und Knochenstabilisierung durch Radiofrequenz-Kyphoplastie (RFK)

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
26. Oktober 2010

Erfolgt ein Bruch in der Wirbelsäule, war dies bisher mit einer langen und schmerzhaften Behandlungsmethode verbunden. Doch dank eines neuen Verfahrens - der Radiofrequenz-Kyphoplastie (RFK) - kann man diese Prozedur ab sofort verkürzen und sicherer durchführen.

Kürzeres Verfahren lediglich unter Lokalanästhesie

Gebrochene Wirbelkörper entstehen oftmals durch Osteoporose. Besonders ältere Patienten haben mit der darauffolgenden Operation zu kämpfen. Doch das neuartige Verfahren dauert mit 25 Minuten pro Wirbelkörper nur halb so lang wie die herkömmliche Methode und lässt sich ambulant oder unter Lokalanästhesie durchführen.

Die RFK arbeitet mit einem bestimmten Gummizement, der während der Operation zäh ist und aushärtet, sobald er in den porösen Wirbel eingeführt wurde. Dieser erhält dadurch eine besonders gute Stabilität. Die Radiofrequenzenergie sorgt dabei für die hohe Viskosität.

Durchführung

Bei der Behandlung wird eine Kanüle in die betroffene Stelle geführt. Anschließend werden dort feine Hohlgänge angelegt, in die der zuvor mit Radiofrequenzenergie behandelte Zement eingeführt wird.

Durch seine zähe Masse kann er die Gänge genauestens ausfüllen, ohne dabei das Knocheninnnere zu zerstören. Sobald der Zement ausgehärtet ist, ist der Wirbelkörper stabilisiert und die Schmerzlinderung innerhalb kurzer Zeit gewährleistet.