Osteoporose kann auch junge Menschen treffen: Ursachen noch unklar

Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf planen eine Studie mit 500 Freiwilligen unter 50 Jahren

Von Nicole Freialdenhoven
4. Mai 2015

Osteoporose wird zumeist mit älteren Menschen in Verbindung gebracht: Die natürlichen Alterungsprozesse führen dazu, dass die Knochen im Laufe der Zeit immer brüchiger und somit auch verletzungsanfälliger werden.

Jedoch ist Osteoporose kein reines Altersphänomen: Unter den rund acht Millionen Betroffenen in Deutschland finden sich auch viele Patienten unter 50 Jahren. Allerdings wird die Krankheit bei ihnen oft gar nicht diagnostiziert, weil Ärzte einen Knochenbruch in diesem Alter noch nicht mit Osteoporose in Verbindung bringen.

Erste Forschungsversuche zu Osteoporose bei jüngeren Menschen

Forscher des Institutes für Osteologie und Biomechanik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beschäftigen sich nun erstmals mit der Entstehung von Osteoporose bei jüngeren Menschen. Dazu sollen 500 freiwillige Teilnehmer unter 50 Jahren im Rahmen einer Studie über fünf Jahre hinweg begleitet werden. In regelmäßigen Abständen sollen Knochenstrukturanalysen und Knochendichtemessungen durchgeführt werden um Veränderungen zu beobachten.

Außerdem wollen die Wissenschaftler mit Hilfe von Blutuntersuchungen Genanalysen durchführen, um möglicherweise Genmutationen aufzuspüren, die eine frühzeitige Entstehung von Osteoporose begünstigen. Das Institut in Hamburg ist Teil des neuen Forschungsnetzwerkes DIMEOs, das eine bundesweite Datenbank zu Skeletterkrankungen aufbaut und die Forschung in diesem Bereich weiter voran treiben will.