Harnleitersteine - ob eine OP nötig ist, kann eine Blutprobe ermitteln

Von Cornelia Scherpe
28. März 2012

Etwa 12 Prozent aller Menschen haben mindestens einmal im Leben mit Harnsteinen zu kämpfen. In einem günstigen Fall sind diese kleinen Steinchen im Durchmesser so gering, dass sie problemlos durch den Harnleiter passen und daher auf natürlichem Wege ausgeschieden werden können. Übersteigen sie jedoch eine gewisse Größe, kann nur noch eine OP helfen.

In der Regel geht man davon aus, das Steine unter vier Millimeter weniger gefährlich sind und man durchaus bis zu einem halben Jahr warten kann und die Sache nur beobachten muss. Sind sie dagegen sieben Millimeter oder mehr, sollte zeitnah operiert werden. Neben dieser Orientierungshilfe hat eine Studie nun eine weitere entdeckt. Offenbar kann man mittels einer Blutprobe ermitteln, ob die Steine von selbst den Weg nach draußen finden oder entfernt werden müssen.

In der Studie wurden 156 Menschen untersucht, die aufgrund der Steine in einer Klinik waren. Ein Abgang der Steine erfolgte bei 61,5 Prozent, die übrigen waren auf eine OP angewiesen. Man analysierte nun das Blut der Patienten und stellte fest, dass man dieses Ergebnis auch so hätte bestimmen können. Die Anzahl der Leukozyten lässt offenbar auch eine Orientierung zu. Der Test soll nun weiter ausgearbeitet werden.