Schmerzende Harnsteine - die kleinen Steine in der Blase werden immer mehr zur Wohlstandskrankheit

Durch modernen Lebensstil erkranken immer mehr Menschen an Harnsteinen

Von Cornelia Scherpe
27. Mai 2011

Harnsteine finden sich inzwischen in jeder zehnten Blase, wie Studien ergeben haben. In der Harnblase lagern sich kleine Kristallfragmente ab, die sich ansammeln und verdichten. So entstehen die kleinen Steinchen, die meist aus Harnsäure und Kalziumoxalat bestehen. Jeder zehnte hat mindestens einmal mit diesem Phänomen zu kämpfen gehabt. Früher traten Harnsteine viel seltener auf und oft erst ab dem 50. Lebensjahr.

Woher kommt dieser Wandel?

Mediziner halten für das häufige Auftreten besonders unsere modernen Verhaltensweisen für ausschlaggebend. Leichtere Kleidung, oft mit unbedeckten Nieren, das Sitzen auf kalten Steinen etc. schwächt das Immunsystem in Punkto Blase und macht es Ablagerungen leichter. Auch Männer, die unerkannt an einer Prostatavergrößerung leiden, entwickeln schneller Harnsteine. Zudem wirkt unser Essverhalten sich auf die Blase aus.

Wer an Darmerkrankungen aufgrund einer Mangelernährung leidet, schadet auch der Blasengesundheit. Übergewicht und auch genetische Faktoren fördern die Bildung der Steinchen. In nur wenigen Fällen muss der Arzt aber mit Medikamenten eingreifen. Kleine Steine können durch ausreichend Flüssigkeit ausgespült werden. Alkohol sollte man aber nur in Maßen trinken, denn auch der verstärkt Blasenprobleme, da er die Harnsäure negativ beeinflusst.