Krebs der Nebennieren - Medikamente in Viererkombi sind am besten

Von Cornelia Scherpe
26. November 2012

Menschen mit Tumoren in den Nebennieren haben in der Regel eine schlechte Prognose. Circa 100 Fälle werden hierzulande jedes Jahr gemeldet. Das Tragische ist, dass diese Krebsart vor allen Dingen die jungen Erwachsenen trifft und nicht selten bei 20-Jährigen diagnostiziert wird. Zum Zeitpunkt des Krebsfundes ist dieser oft schon in die Leber gestreut oder lässt sich in der Lunge und den Knochen feststellen. Mehr als 50 Prozent der Patienten versterben in den ersten vier Jahren.

Es gibt verschiedene Ansätze, wie man den Patienten am besten helfen kann. Bei der Chemotherapie haben sich zwei Ideen gleichzeitig durchgesetzt: die Zweier- und die Viererkombination. Wie die Namen verraten, werden also entweder zwei oder vier Wirkstoffe gleichzeitig eingesetzt. Welche Methode besser ist, hat eine internationale Studie nun zum ersten Mal beleuchtet. Sie begann 2004 und arbeitete mit 304 Betroffenen. Man teilte sie in zwei Gruppen auf und vergab entweder zwei oder vier Wirkstoffe.

Man kann nun zu dem Schluss kommen, dass die Viererkombi überlegen ist. Ein Jahr nach dem Beginn der Chemotherapie lebten unter der Vergabe von zwei Wirkstoffen bereits nur noch sieben Prozent der Patienten. Bei der Viererkombi waren es immerhin 26 Prozent. Untersuchungen der Tumoren ergaben, dass diese sich unter vier Wirkstoffen deutlich mehr verkleinert hatten. Dieser Tatsache verdankten die Patienten der Viererkombi-Gruppe wahrscheinlich ihre bessere Lebenserwartung.