Senkt Folsäure in der Nahrung das Risiko auf Wilms-Tumoren?

Von Cornelia Scherpe
4. Juni 2012

Seit dem Jahr 1998 ist es in den USA Pflicht, dass die Hersteller von Lebensmitteln nur Mehl benutzen, das mit Folsäure angereichert ist. Davor stand es allen frei, ob sie auch ohne arbeiten wollen. Die eingeführte Pflicht zahlt sich nun aus, denn Statistiken zeigen, dass es seit der Folsäure-Pflicht seltener zu sogenannten Wilms-Tumoren kommt.

Dabei handelt es sich um Krebserkrankungen, die bereits im embryonalen Stadium entstehen und die kleinen Nieren befallen. Später breiten sich die Krebszellen rasant aus und setzen sich oft im Lymphsystem und in der Lunge fest. Das Krebsregister SEER konnte nun belegen, dass diese Krebsfälle seit 1998 rückläufig sind. Insgesamt sind die Fälle um gute 20 Prozent gesunken.

Ob die Folsäure in den Lebensmitteln allerdings tatsächlich der ausschlaggebende Grund ist, das kann die Statistik allein nicht beweisen. Der Verdacht liegt allerdings aufgrund der zeitlichen Komponente nahe und daher sollen Forscher nun klären, ob der Folsäure dieser Rückgang gutgeschrieben werden kann. Sollte dem so sein, wäre es für schwangere Frauen ein guter Tipp, bei der Ernährung auf die tägliche Einnahme von Folsäure zu achten.