Tipps für Nickelallergiker

Von Melanie Ruch
10. April 2013

Modeschmuck ist nicht nur modisch und schön, er ist vor allem auch günstig. Doch in fast jedem Modeschmuckstück ist Nickel enthalten, ein billiges Streckmittel für Metall, auf das viele Menschen allergisch reagieren. Je nach Ausprägung der Allergie können sich bereits nach 20 Minuten Tragezeit erste Symptome wie Juckreiz, Hautrötungen, Entzündungen oder gar offene Hautstellen zeigen.

Doch nicht nur in Modeschmuck ist Nickel enthalten, selbst Schmuck, der die Aufschrift "nickelfrei" trägt, kann mit Nickel gestreckt sein. Zwar gilt in Deutschland eine Kennzeichnungspflicht für nickelhaltige Metallgegenstände, die mit dem Körper in Berührung kommen, doch diese gilt nur für die Oberflächen der Gegenstände. Das Material, das etwa unter einer nickelfreien Lackierung liegt, kann dennoch Nickel enthalten, welches mit der Haut in Berührung kommt, sobald sich die Lackierung löst.

Wer beim Kauf von Schmuck ganz sicher gehen will, sollte sich Teststreifen in der Apotheke besorgen, mit denen die Schmuckstücke ganz einfach und schnell vor Ort auf ihren Nickelgehalt geprüft werden können. Schmuckstücke, die Nickel enthalten, sollte man als Nickelallergiker lieber garnicht erst nicht kaufen.

Doch damit ist die Allergiequelle noch nicht gänzlich beseitigt, denn sogar in vielen Lebensmitteln ist Nickel enthalten, welches der Körper für die Funktion einiger Enzyme auch in bestimmter Menge benötigt. Als Allergiker sollte man jedoch bei stark nickelhaltigen Lebensmitteln Vorsicht walten lassen.

Lebensmittel, die viel Nickel enthalten, sind unter anderem Kaffee, schwarzer Tee, Kakao, Muscheln, Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkorn. Wer sich nicht sicher ist, ob hinter seinen Hautproblemen tatsächlich eine Nickelallergie steckt, sollte bei seinem Hautarzt einen Allergietest machen lassen.