Jedes fünfte Mobiltelefon ist mit Nickel belastet

Von Ingo Krüger
19. Dezember 2011

Trotz einer EU-Verordnung aus dem Jahre 2009 weisen viele Handys immer noch einen zu hohen Nickelanteil auf. Problematisch dabei ist, dass Nickel zu den Metallen zählt, auf die sehr viele Menschen allergisch reagieren. Bei manchen Personen können Kontaktekzeme, Hautrötungen und Juckreiz entstehen und auf eine Nickelallergie hindeuten.

Dänische Mediziner haben nun zahlreiche Mobiltelefone darauf getestet, ob diese wöchentlich nicht mehr als 0,5 µg des Metalls pro cm2 freisetzen und damit den Grenzwert der EU einhalten. Sie fanden jedoch heraus, dass nicht alle Hersteller die Verordnung befolgen. So entdeckten die Wissenschaftler Nickel in der Tastatur, der Umrandung des Schirms oder der Kamera sowie im Firmenlogo.

Besonders Handys von HTC und Samsung enthielten einen zu hohen Anteil des allergenen Metalls. Geräte von Apple, LG, Nokia, Sony Ericsson, Blackberry und Garmin setzten dagegen nicht mehr Nickel frei als erlaubt.

Insgesamt wiesen 9 von 50 Modellen zu viel Nickel auf. Dies entspricht einer Quote von 18 Prozent. So hoch war der Anteil auch schon bei anderen Untersuchungen im Jahre 2009 gewesen.