Mit Hautcreme gegen Nickelallergie

Eine Creme mit Kalzium-Nanopartikeln soll Nickelallergiker vor allergischen Reaktionen schützen

Von Jutta Baur
7. April 2011

Einen neuen Ansatz, um Menschen mit einer Nickelallergie zu helfen, haben Jeffrey Karp aus Boston vom Center for Regenerative Therapeutics and Women's Hospital und sein Team vorgestellt. Sie soll das Nickel neutralisieren, bevor es Schaden beim Patienten anrichten kann.

In der Fachzeitschrift "Nature Nanotechnology" berichteten sie darüber. Nickel wird in vielen industriellen Produkten verarbeitet. Man schätzt, dass in Deutschland bis zu viereinhalb Millionen Menschen mit einer Kontaktallergie auf Nickel reagieren. In der Regel bekommen sie Quaddeln, Hautschwellungen, Bläschen und juckende Stellen. Die Wissenschaftler haben nun eine Creme entwickelt, die das Nickel bereits vor dem Eindringen in den Körper ausschalten soll.

Keine Belastung der Haut durch Creme gegen Nickel

Dies geschieht mit Hilfe von Kalzium, das in der Lage ist, Nickel zu binden. Um zu verhindern, dass das Kalzium in den Körper gelangt, hatte Jeffrey Karp die Idee, Nanopartikel zu verwenden. Sie haben eine erhebliche Oberfläche und können deshalb viel vom Nickel aufnehmen. Da diese Nanopartikel relativ groß sind, gelangen sie nicht in die Haut. Man könnte demnach die Creme auftragen und samt der assimilierten Nickelbestandteile wieder abwaschen.

Damit wird der Allergie-Patient weder durch das allergieauslösende Nickel, noch durch Kalzium belastet. Tests mit Mäusen und an Schweinehaut brachten sehr erfreuliche Ergebnisse. Für die Zukunft könnte in dieser Innovation eine zweckmäßige Hilfe für Nickelallergiker bestehen.