Auch in symptomlosen Phasen leidet die Psyche der Betroffenen

Von Cornelia Scherpe
24. Juni 2011

Noch immer gibt es kein Patentrezept gegen Neurodermitis. Zwar kann Ernährungsumstellung und das Auftragen von Salben zur Linderung führen, aber ganz erlöst von den Symptomen sind Betroffene selten.

Unter dem Juckreiz, den sichtbaren Rötungen und teilweise auch Berührungsschmerzen leidet ebenso die Psyche der Erkrankten. Diese seelische Belastung hält auch an, wenn eine symptomarme Phase eintritt. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie, die 3.000 Kinder mit Neurodermitis betreute. Die Probanden waren im Schnitt zehn Jahre alt und zeigten deutlich mehr emotionale Probleme als eine Vergleichsgruppe ohne Neurodermitis. Einige Kinder galten in der Schule bereits als verhaltensauffällig.

Der Unterschied zwischen gesunder und kranker Gruppe war umso größer, je länger die Neurodermitis bereits bestand. Die Forscher glauben daher, dass ein Zufall unwahrscheinlich ist.

Minderwertigkeitskomplexe aufgrund des veränderten Aussehens können gerade beim Eintritt in die Pubertät gefährlich werden. Die Kinder sollten auch in dieser psychischen Hinsicht betreut werden.