Verstärkte Neurodermitis bei Kindern im Winter behandelbar

Vergabe von Vitamin D lindert im Winter Symptome von Neurodermitis

Von Nicole Freialdenhoven
9. Dezember 2014

Bei vielen Kindern verstärken sich in den Wintermonaten die Symptome einer Neurodermitis. Schuld daran ist vermutlich der Lichtmangel, der zu einem niedrigeren Vitamin D-Spiegel führt als in den Sommermonaten.

Bei schwerer Neurodermitis wird schon länger UV-Licht zur Behandlung eingesetzt, das die Produktion von Vitamin D anregt um die Symptome zu lindern. Allerdings hatte sich bislang noch niemand mit den saisonalen Unterschieden im Vitamin D-Spiegel beschäftigt. Dies holten Forscher des Massachusetts General Hospitals nun in Zusammenarbeit mit dem National Dermatology Center der Mongolei nach.

Hoher Einfluss von Vitamin D auf körperliche Verfassung bestätigt

Sie teilten 107 Kinder zwischen zwei und 17 Jahren in zwei Gruppen ein, von denen eine täglich eine zusätzliche Vitamin D-Dosis erhielt, während die andere lediglich ein Placebo einnahmen. Nach Ablauf eines Monats gaben 29% der Kinder, die Vitamin D erhalten an, dass sich ihr Zustand verbessert hatte, während es bei der Placebo-Gruppe nur 16% waren.

In der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar leiden in den dunklen Wintermonaten gut 98% der Kinder unter einem Vitamin D-Mangel. Weitere Untersuchungen sollen nun erst einmal feststellen, wie das Vitamin die Neurodermitis konkret beeinflusst um daraus mögliche Behandlungen zu entwickeln.