Der IgG-Test wird als Test auf eine Lebensmittelallergie nicht akzeptiert

Von Cornelia Scherpe
23. März 2012

Der IgG-Test ist ein In-Vitro-Test der bei einem Menschen das Immunglobulin G bestimmt. Dabei handelt es sich um ein Protein, das von unserem Körper als Antikörper produziert wird. So kann es auf Antigene reagieren und das Immunsystem wird aktiviert.

Bei Allergien ist das Immunsystem aber überaktiv und schickt die Antikörper los, obwohl keine wirkliche Gefahr droht. Bis zu 30 Prozent aller Deutschen leiden an einer Allergie gegen Lebensmittel, seien das Eier, Milch, Äpfel oder anderes. Bei ihnen löst der Verzehr der harmlosen Getränke und Speisen bereits eine Aktivierung des Immunglobulin G aus. Um nachzuweisen, ob ein Mensch mit Beschwerden nach den Mahlzeiten wirklich an einer Lebensmittelallergie leidet oder ob ein anderes Problem vorliegt, kann man laut Meinung der Heilpraktiker den IgG-Test machen. Danach soll jeder auf die Nahrungsmittel verzichten, die im Test die höchsten IgG-Werte ergeben haben.

Allerdings wird dieser Verfahren vom allgemeinen Gesundheitswesen nicht als gültiger Nachweis akzeptiert. Die Tests müssen daher auch bei jedem aus der eigenen Brieftasche gezahlt werden. Die Kassen erkennen das Testverfahren nicht an und übernehmen daher auch die Kosten nicht. Sie stützen ihre Meinung dabei auf Studien, die gezeigt haben, dass ein IgG-Test kein sicheres Ergebnis hervor bringt. Behandelte Gruppe und Placebogruppen zeigten keine nennenswerten Abweichungen.