Nahrungsmittelallergie oder Unverträglichkeit?

Bei Unsicherheit über Beschwerden nach der Nahrungsaufnahme den Arzt aufsuchen

Von Melanie Ruch
9. März 2012

Viele Leute, die nach der Nahrungsaufnahme mit

reagieren, denken sofort an eine Nahrungsmittelallergie. Zwar ist in Deutschland in den letzten Jahren tatsächlich ein Anstieg der Nahrungsmittelallergien zu vernehmen, doch in den meisten Fällen handelt es sich bei dem Verdacht lediglich um eine Unverträglichkeit. Da sich die Symptome von Allergie und Unverträglichkeit aber stark ähneln, ist ein Arztbesuch unumgänglich, um die wahre Ursache für die Beschwerden zu finden.

Der Unterschied zwischen Nahrungsmittelallergie und -unverträglichkeit

Bei einer Nahrungsmittelallergie wird ein bestimmtes Lebensmittel oder ein Inhaltsstoff vom Immunsystem als Eindringling erkannt und bekämpft. Dabei setzt der Körper den Botenstoff Histamin frei, der letztendlich die Beschwerden verursacht. Eine Allergie kann vom Arzt daher in der Regel mit einem Blut- oder Hauttest nachgewiesen werden. Auch bei einer Unverträglichkeit setzt der Körper Histamine frei, an deren Bildung allerdings nicht das Immunsystem beteiligt ist.

Einer Unverträglichkeit kann der Arzt daher nur mit einer diagnostischen Diät auf den Grund gehen. Dabei ist es besonders hilfreich, wenn der Patient im Vorfeld bereits über einige Zeit ein Ernährungstagebuch geführt hat, in dem er genauestens festhält, was er gegessen hat, wie er das Essen zubereitet hat und wann welche Beschwerden aufgetreten sind.