Nussallergien auf dem Vormarsch - 30 Prozent mehr Kinder erkranken

Von Thorsten Hoborn
27. Mai 2010

Wer allergisch auf Erdnüsse oder andere Nussarten reagiert, hat die Möglichkeit, sich einer Immuntherapie zu unterziehen. Im Rahmen der Behandlung wird der Patient an kleine Mengen der Allergene herangeführt, indem er regelmäßig geringe Mengen der eigentlich unverträglichen Nusssorten zu sich nimmt. Besonders bei Heranwachsenden ist die Therapie häufig erfolgreich, so dass der Körper weniger drastisch auf geringe Nussmengen reagiert.

Das in Amerika die Zahl der Nussallergiker in den vergangenen 13 Jahren um ein Drittel gestiegen ist, könnte einerseits an zu sauberen, keimfreien Lebensumgebungen liegen, da das Immunsystem so immer sensibler auf neue Pollen oder Substanzen reagiert. Andererseits verabreichen Ärzte in Allergiefällen viel zu schnell Arzneimittel, weshalb die körpereigene Abwehr erst gar nicht gefordert wird. Das führt dazu, dass schließlich auch unschädliche Eiweiße von der Immunabwehr angegriffen werden.