Kalziumfluss ist bei Nachtblindheit gestört

Von Jenny Ommeln
16. April 2010

Damit unsere Augen auch bei unterschiedlichen Helligkeitsverhältnissen sehen können, müssen die Kalziumströme in der Netzhaut richtig funktionieren. Bei Menschen mit Nachtblindheit sind diese Kalziumströme scheinbar nicht voll funktionsfähig. Dies ergaben Studien von Forschern der John-Hopkins-Universität.

Nun konnte der molekulare Mechanismus definiert werden, der für diese Vorgänge zuständig ist und bei Nachtblinden nicht funktioniert. Die Kalziumkanäle, die für das Weiterleiten der Kalziumströme in der Netzhaut zuständig sind, enthalten ein Protein. Ein andere Protein mit dem Namen CaM liegt ebenfalls im Fokus der Wissenschaftler. Das Kalziumkanal-Protein ist bei Nachtblinden nämlich nur verkürzt vorhanden. Dadurch kann das Auge nicht jedem Lichtverhältnis angepasst werden.

Das verkürzte Protein kann nach Ansicht der Wissenschaftler den Kalziumstrom in den Kanälen nicht optimal steuern. Durch diese neuen Erkenntnisse ist es nun realisierbar, neue Medikamente gegen den Defekt am Protein entwickeln zu können.