Mit Ultraschallwellen ein Myom noch besser behandeln

Von Cornelia Scherpe
19. November 2012

Myome gehören zu den gutartigen Tumoren und befallen das Gewebe in der Gebärmutter. Gut 75 Prozent der Betroffenen verspüren überhaupt keine Symptome, weshalb der Krebs lange unentdeckt bleiben kann. Die übrigen erleben Symptome wie intensiverer oder auch länger andauernde Perioden und Druckgefühle im Unterleib. Später, wenn der Tumor größer geworden ist, kann er auch auf die Blase drücken und so häufigen Harndrang provozieren.

Bisher werden Myome entfernt, indem man die Blutgefäße verschließt, die das Krebsgewebe mit lebenswichtigem Blut versorgen. Dafür werden kleine Kügelchen eingebracht, die das Gefäß verstopfen.

Nun sollen die Myome noch besser beseitigt werden können. Onkologen arbeiten dabei mit Ultraschall, der so intensiv auf das Gewebe gerichtet wird, dass das Geschwür derart erhitzt werden kann, dass es abstirbt. Die Ultraschallwellen sind hier gut 10.000 Mal intensiver eingestellt als bei Ultraschallgeräten zur Diagnose. So wird eine Hitze erzeugt, die bei 55 Grad Celsius gehalten werden oder aber bis 90 Grad Celsius hochgestellt werden kann. Damit weder die Haut noch gesundes Gewebe der Gebärmutter verletzt wird, wird während der Ultraschallbehandlung zusätzlich ein MRT gemacht, damit die Hitze wirklich nur lokal zur Anwendung kommt.

Bisher können so Myome bis zu einer Größe von zehn Zentimetern behandelt werden. Die Patientin muss dafür auch nicht via Narkose betäubt werden und kann unmittelbar nach der Behandlung nachhause gehen.

Viele Myome müssen dennoch in einer Operation entfernt werden, da sie bei der Erstdiagnose einfach schon zu groß sind.