Jedes halbe Jahr zum Zahnarzt gehen - unscheinbare Flecken im Mund können Mundkrebs sein

Von Cornelia Scherpe
19. September 2012

Oft kann Krebs sehr gut therapiert werden, wenn er in einem frühen Stadium diagnostiziert wird. Dies ist auch bei Mundkrebs der Fall. Diese Krebsform beginnt mit weißen Flecken im Mundraum, die einem Laien zunächst gar nicht auffallen. Sie sind sehr unscheinbar und verursachen keine Symptome. Der geschulte Zahnarzt kann sie aber als Vorstufe von Krebs erkennen und den Patienten sofort zum Onkologen schicken.

Viele wissen nicht, dass beim Zahnarztbesuch nicht nur die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch kontrolliert wird, sondern der Mediziner sich auch die Mundschleimhäute ansieht. Bei Auffälligkeiten wird er sofort zum entsprechenden Arzt verweisen. Jeder sollte daher das empfohlene Intervall wahrnehmen und zwei Mal im Jahr zum Zahnarzt gehen. Aller sechs Monate wird die Kontrolle auch von den Kassen übernommen und es müssen nicht einmal zehn Euro bezahlt werden, solange der Arzt keine weitere Behandlung durchführen muss.

Krebs in der Mundhöhle ist auch öfter, als man annehmen mag. Jährlich werden circa 13.000 Diagnosen ausgesprochen, was diese Krebsart auf Platz sieben der häufigsten Tumoren bringt. Vor allen Dingen Männer sind von dieser Krebsform betroffen. Unabhängig vom Geschlecht ist das Risiko aber auch stark erhöht, wenn der Patient Raucher ist und/oder regelmäßig Alkohol konsumiert. Auch eine mangelnde Mundhygiene gilt als Risiko, da viele Bakterien die Schleimhäute angreifen und anfällig für die bösartigen Mutationen machen können.

Wird der Krebs nicht rechtzeitig erkannt und therapiert, stehen die Überlebenschancen sehr schlecht. 50 Prozent der Patienten versterben dann in den kommenden fünf Jahren.