Selbstheilungskräfte des Zentralen Nervensystems werden bei MS durch "schlafende" Viren behindert

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. Oktober 2013

Bei der Multiplen Sklerose handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Dabei wird die Hülle der Nervenfasern, die man als Myelinscheiden bezeichnet, im Gehirn und im Rückenmark zerstört. Doch eine Regenerierung dieser Schutzhülle durch das Zentrale Nervensystem selber ist nur bedingt möglich, so dass die Nervenreize immer schlechter weitergeleitet werden und es schließlich zu Lähmungen und sogar zu einer Erblindung kommt.

Retrovirus HERV-W behindert Selbstheilungskräfte

Jetzt haben Forscher von der Universität in Düsseldorf herausgefunden, dass die Selbstheilungskräfte des Zentralen Nervensystems durch ehemals inaktive Viren behindert werden. Die Viren sind durch Infektionen im Laufe der Evolution in den Körper gelangt und wurden dann reaktiviert. Bei dem inaktiven "schlafenden" Virus handelt es sich um den Retrovirus HERV-W.