Verursacht neues MS-Medikament seltene Nervenerkrankung?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. August 2013

Seit 2011 ist das Medikament Gilenya mit dem Wirkstoff Fingolimod vom Schweizer Pharmaproduzenten Novartis zugelassen worden, was bei der Behandlung von Multipler Sklerose (MS) eingesetzt wird. Dieses Medikament ändert auch das Immunsystem. Bei der Multiplen Sklerose kommt es unter anderem zu schubartigen und chronischen entzündlichen Prozessen im Gehirn, aus dem Grunde dürfen diese Medikamente nur von Fachärzten verordnet werden.

Jetzt ist aber ein Patient, der dieses Medikament erhalten hatte, an einer seltenen und potenziell tödlichen Nervenkrankheit erkrankt. Dabei handelt es sich die Progressive Multifokaler Leukenzephalopathie (PML), wobei das zentrale Nervensystem betroffen ist. Diese Erkrankung tritt vornehmlich bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem auf und wird eigentlich durch einen sogenannten JC-Virus verursacht.

Der Pharmakonzern teilte mit, dass bislang etwa 71.000 Patienten das Medikament Gilenya erhalten haben und man sich nun mit dem behandelnden Arzt in Verbindung setzen will, denn es gibt dabei mehrere Besonderheiten.