Neue Behandlungen sollen Multiple Sklerose im fortgeschrittenen Stadium lindern

Von Cornelia Scherpe
14. Februar 2013

Multiple Sklerose ist eine bisher noch unheilbare Erkrankung der Nerven. Intensive Forschungsarbeit hat in den letzten Jahren allerdings einige Medikamente auf den Markt gebracht, die den Betroffenen helfen können. Dazu zählen Dinge wie "Natalizumab" oder "Fumarsäure". Die Behandlungen wirken zwar nachweislich, doch nur dann, wenn die Patienten einen schubhaften Krankheitsverlauf haben.

Eines der bekanntesten Merkmale von MS ist, dass sie nicht ständig vorhanden ist, sondern den Patienten ruhige Phasen beschert und dann wieder ausbricht. Allerdings ist das nur der Fall, wenn sich das Leiden noch in einem frühen Stadium befindet. Tatsache ist, dass sich mit den Jahren die Schübe verlieren. In gut 60 Prozent aller Fälle ist es nach spätestens 15 Jahren so weit. Dann können die aktuellen Methoden wenig ausrichten und die Entzündungen breiten sich ungehindert aus.

Eine neue Idee möchte hier jedoch endlich ansetzen und den Patienten neue Linderung verschaffen. Forscher wollen dabei auf "neuroprotektive" Medikamente setzen. Derzeit arbeitet man noch mit Mitteln, die als Schubprophylaxe dienen. Sie setzen auf der Ebene des Immunsystems an und sollen die Entzündungen stoppen. Bei Patienten, die jedoch jenseits der Schübe sind, sind die Entzündungen oft ohnehin nicht mehr sehr stark. Sie haben nun vielmehr das Problem, dass die durch die Entzündungen einmal angegriffenen Nervenzellen langsam untergehen. Es geht daher nun darum, die Neuronen zu schützen und so das weitere Absterben zu verhindern.

Studien zu einigen Medikamenten sind bereits gestartet worden, oder befinden sich gegenwärtig in der Planung.