Der höhere Eisengehalt im Gehirn ist nicht die Ursache, sondern eine Folge der Multiplen Sklerose

Von Frank Hertel
16. November 2011

Dr. Franz Fazekas aus Graz in Österreich berichtet in einem Artikel für die Fachzeitschrift "Neurology" über eine Studie mit Multiple-Sklerose-Patienten. Bei Multipler Sklerose (MS) lagert sich Eisen im Gehirn ab. Das verstärkt die Krankheit und führt zum Tod weiterer Nervenzellen. Bisher war allerdings unklar, ob das Eisen im Gehirn eine Folge der MS ist oder die Ursache dieser Krankheit.

Fazekas untersuchte 78 MS-Patienten, 35 Patienten mit einem ersten MS-Schub und 35 gesunde Kontrollpersonen. Mit Hilfe eines 3-Tesla MRTs maß er bei allen Teilnehmern den Eisengehalt im Gehirn. Man misst diesen Gehalt mit einer sogenannten Relaxationsrate R*2. Bei den MS-Patienten betrug die R*2: 27,9.

Bei den gesunden Kontrollpersonen 25,6. Und bei den Patienten, die erst am Anfang der MS-Erkrankung standen, lag sie bei 25,0. Damit konnte Fazekas beweisen, dass die Eisenablagerungen eine Folge von MS sind und nicht die Ursache.