Arbeitsschutz - Junge Menschen, die nachts arbeiten, haben stark erhöhtes MS-Risiko

Von Frank Hertel
25. Oktober 2011

In letzter Zeit wird in Deutschland oft darüber diskutiert, dass Arbeit auch krank machen kann. Dabei wird meist auf das Burn-Out-Risiko verwiesen, auf Mobbing und Depressionen. Es gibt aber auch Erkrankungen, die nicht die Psyche betreffen, sondern ganz konkret und sehr schwerwiegend den Körper. Eine solche Krankheit ist etwa die Multiple Sklerose (MS).

Ein Forscherteam aus Schweden hat nun festgestellt, dass Menschen unter 20 Jahren besonders dann MS-gefährdet sind, wenn sie regelmäßig nachts arbeiten. Ihr MS-Risiko ist doppelt so hoch wie das von Altersgenossen, die noch gar nicht oder tagsüber arbeiten.

Die Wissenschaftler vermuten, dass sich dieser unnatürliche Eingriff in die zirkadiane Rhytmik, also das Handlen gegen die Innere Uhr, bei jungen Menschen gravierender auswirkt als bei älteren. Die betreffende Studie ist in der aktuellen Ausgabe der "Annals of Neurology" nachzulesen.