Sanftere Therapie für Multiple Sklerose: In Zukunft weniger Injektionen möglich

Nur noch dreimal wöchentlich müssen MS-Patienten das neue Medikament in Zukunft injizieren

Von Nicole Freialdenhoven
14. April 2015

Wer an Multipler Sklerose leidet, muss sich in regelmäßigen Abständen Injektionen unterziehen um den Prozess der stetig steigenden Behinderungen im Leben zu verlangsamen und schwere Schübe zu vermeiden. Forscher der Neurologischen Uniklinik in Düsseldorf stellten nun eine neue Formel vor, die es in Zukunft möglich machen wird, die Zahl der Injektionen zu reduzieren. Patienten brauchen dann nur noch dreimal pro Woche den Immunmodulator Glatirameracetat (GA) zu injizieren, der als Copaxone ® mit 40mg ab April 2015 zur Verfügung steht.

Drei Viertel der Patienten bleiben schubfrei

Die für die Zulassung des Medikamentes notwendige Placebo-kontrollierte GALA1-Studie hatte ergeben, dass die annualisierte Schubrate nach einem Jahr um 34 Prozent niedriger lag als bei den Patienten, die ein Placebo erhalten hatten. Drei Viertel der mit dem neuen Medikament behandelten Patienten blieben sogar ganz schubfrei (77,0 vs. 65,5 Prozent).

Auch die Zahl der Läsionen sank stark: Die der Gd+-Läsionen sank um 44,8 Prozent und die der T2-Läsionen um 34,7 Prozent, während die Zahl der Läsionen, die sich zu Black Holes wandelten um 24 Prozent im Vergleich zum Placebo sanken.