Vitamin D beeinflusst den Verlauf von MS: Bei einem Mangel ist die Prognose schlecht

Von Cornelia Scherpe
21. Januar 2014

Vitamine sind nicht nur wichtig, damit man gesund bleibt, sie spielen auch nach der Entstehung einer Krankheit eine entscheidende Rolle. Dies ist nun wieder bei einer aktuellen Studie über Multiple Sklerose deutlich geworden.

Im Rahmen der Studie hatte man die Menge von Vitamin D im Körper des Patienten in einen direkten Zusammenhang mit dem Verlauf von MS gebracht und dabei eine interessante Entdeckung gemacht. Sobald MS entsteht und sich durch den ersten Entzündungsschub bemerkbar macht, ist die aktuelle Menge von Vitamin D im Blut entscheidend für den weiteren Verlauf. Hat der Patient zu diesem Zeitpunkt genügend davon, so verläuft die Krankheit gemäßigter. Hat er dagegen einen zu niedrigen Wert, so kann man davon ausgehen, dass der Verlauf deutlich aggressiver wird.

Ermittelt wurde dies, indem man mit 464 MS-Patienten arbeitete. Bei ihnen war relativ zu Beginn der Krankheit der Vitamin-D-Wert ermittelt worden. 251 von ihnen hatten dabei eine Wert von unter 50 nmol pro einem Liter Blut gehabt, was allgemein als zu wenig angesehen wird. Der Verlauf von MS wurde bei allen Patienten nun über mehrere Jahre verfolgt und dabei zeigten sich klare Unterschiede in den beiden Gruppen. Wer zu Beginn einen Mangel an Vitamin D hatte, dessen Läsionen im Gehirn waren um 52 Prozent schlimmer als in der Gegengruppe. Zudem stellten die Mediziner fest, dass diese Patienten im Schnitt auch bereits mehr Hirnmasse verloren hatten. Sie hatten 25 Prozent weniger als die Vergleichsgruppe.

Warum Vitamin D den Körper vor einem aggressiven Verlauf der MS zumindest teilweise schützen kann, ist zwar noch unklar, doch deutlich ist eines, wenig Vitamin D ist ein klarer Risikofaktor, der in der zukünftigen Therapie mehr Beachtung finden sollte.