Neues MRT-Verfahren für Kinder mit Mukoviszidose entwickelt

Frühere Erkennung und Überwachung nun ohne große Schmerzen möglich

Von Nicole Freialdenhoven
6. Januar 2015

Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 200 Babys mit der unheilbaren Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose zur Welt. Ihnen wird von den (meist gesunden) Eltern eine Genmutation vererbt, wodurch die Sekrete im Körper nicht richtig abgebaut werden.

Stattdessen bleiben sie als zähflüssiger Schleim ("mucus" auf Lateinisch) in den Organen und richten schweren Schaden an. Vielfach wird heute ein Neugeborenen-Screening angeboten um die Krankheit möglichst früh zu erkennen und zu behandeln.

Angenehmere Kontrolluntersuchung für Säuglinge

Allerdings mussten sich die bei diesem Screening auffällig gewordenen Kleinkinder anschließend bislang aufwändigen und schmerzhaften Bronchoskopien und CT-Scans unterziehen um die Entwicklung der Lungen und der Atemwege regelmäßig zu überprüfen. Ein schonenderes MRT kam für sie nicht in Frage, da das dafür benötigte Kontrastmittel erst für Kinder ab einem Jahr eingesetzt werden darf.

Nun haben Forscher am Universitätsklinikum Heidelberg jedoch ein neues schonendes MRT-Verfahren entwickelt, bei dem die Fourier-Dekomposition angewendet wird: Dabei handelt es sich um ein mathematisches Auswertungsverfahren, mit dem das Kontrastmittel überflüssig wird.

So können auch Säuglinge und Babys unter einem Jahr per MRT kontrolliert werden. Zunächst soll die neue Methode über einen Studienzeitraum von zwei Jahren ausprobiert werden.