Frühe Diagnose von Mukoviszidose dank MRT macht Hoffnung auf Heilung

Von Nicole Freialdenhoven
24. April 2014

Eine frühe Untersuchung im Magnetresonanztomographen (MRT) bei Kindern ermöglicht es, frühe Veränderungen in den Lungen schon festzustellen, ehe sich die ersten Symptome der Mukoviszidose bemerkbar machen. So kann schon sehr früh mit der Therapie begonnen und ein vollständiger Ausbruch der Krankheit möglicherweise verhindert werden.

Dies zeigte das 2008 an der Uniklinik Heidelberg eingeführte Mukoviszidose-Screening, das in anderen europäischen Ländern und in den USA längst flächendeckend eingesetzt wird.

Bei Säuglingen können Veränderungen in den Lungen noch behandelt werden

Die Forscher stellten fest, dass das Screening bereits bei Babys im ersten Lebensjahr Hinweise auf Schleimpfropfen und Durchblutungsstörungen in der Lunge aufdeckt, die zu diesem Zeitpunkt noch behandelt werden können. Bei älteren Kindern ist es dafür meist schon zu spät. Die kleinen Patienten erhalten ein Schlafmittel, damit sie während der rund 20-minütigen Untersuchung im MRT ruhig liegen und das Bild nicht verwackelt.

Weiterhin könne die MRT-Untersuchung erfolgreich genutzt werden um die Wirksamkeit bestimmter Therapien zu überprüfen. Derzeit wird beispielsweise eine präventive Inhalationstherapie mit hypertoner Kochsalzlösung an Säuglingen ausprobiert, die die Lungenfunktion verbessert.

In Deutschland werden jedes Jahr rund 200 Kinder geboren, die an der als unheilbar geltenden Erbkrankheit leiden. Das Risiko, mit Mukoviszidose geboren zu werden, liegt bei 1:2000.