Morbus Crohn auf dem Vormarsch: Früherkennung ist wichtig

Von Nicole Freialdenhoven
20. Februar 2013

Nicht nur die Zahl der Menschen, die an Asthma und Multiple Sklerose leiden, hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen, sondern auch die Zahl der Menschen, die an schweren Darmkrankheiten wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa leiden.

Besonders unter jungen Leuten ist eine dramatische Zunahme dieser Erkrankungen zu beobachten. Dies teilten Forscher im Rahmen des 8. Kongresses der European Crohn's and Colitis Organisation (ECCO) in Wien mit.

Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine chronische Darmerkrankung, die mit einer schweren Entzündung einhergeht und den gesamten Verdauungstrakt von der Mundhöhle bis zum After befallen kann. In der Regel sind jedoch meistens der Dickdarm oder der untere Dünndarm betroffen.

Bei der Colitis ulcerosa ist dagegen nur der Dickdarm betroffen, dessen Darmschleimhaut chronisch entzündet ist. Bei beiden Krankheiten muss in etwa der Hälfte der Fälle irgendwann ein Teil des Darmes entfernt werden. Eine Heilung gibt es bislang nicht.

Die Mediziner wiesen auf die Bedeutung einer Früherkennung hin: Je früher Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa erkannt werden, umso effektiver können sie therapiert werden, ohne dass eine Teilentfernung des Darms notwendig wird. Besonders Hausärzte sollten darauf achten, die ersten Symptome richtig zu erkennen und den Patienten an Spezialisten zu verweisen.