Manchmal hilft bei einer Mittelohrentzündung nur noch eine Operation

Von Jutta Baur
30. Januar 2012

Eltern und Kinder leiden oft gleichermaßen. Was als harmlose Erkältung beginnt, endet immer wieder ein einer schmerzhaften Mittelohrentzündung. Kommt es häufiger zu einer solchen Infektion, dann muss irgendwann operiert werden. DAK-Ärztin Elisabeth Thomas weiß, dass die Unsache dafür in einem Bakterienbefall liegt. Hin und wieder sind aber auch Viren an der Erkrankung schuld. Der Ausgangspunkt liegt in der Regel in einer Erkältung. Da bei Kindern die Tubengänge im Nasen-Ohr-Raum noch sehr kurz sind, haben Keime leichtes Spiel. Sie können unkompliziert den Weg vor der Nase ins Ohr finden.

Für die Kinder ist diese Erkrankung schlimm. Neben Fieber und Schmerzen im Ohr, können sie Kopfweh bekommen und im Hören eingeschränkt sein. Das infizierte Sekret kann durch die geschwollenen Schleimhäute nicht mehr abfließen. Dieser Paukenerguss führt zu weiteren Symptomen. Wird er zu groß, kann das Trommelfell reißen. Darum raten viele Ärzte zu einem sogenannten Paukenröhrchen. Dabei wird durch einen gezielten Schnitt ins Trommelfell ein kleines Rohr eingesetzt. Dies ermöglicht das Abfließen der Flüssigkeit und führt dadurch zur Druckentlastung. Nachdem das Paukenröhrchen wieder entfernt wurde, heilt das Trommelfell wieder zu.

Elisabeth Thomas rät allen Eltern, ihr Kind einem Arzt vorzustellen, wenn ein Verdacht auf eine Mittelohrentzündung besteht. Zusätzlich zur ärztlichen Therapie können Hausmittel unterstützend wirken. Zwiebelsäckchen aufs Ohr und viel trinken lassen schneller gesunden.