Erhöhtes Risiko für Übergewicht bei Kindern durch eine Mittelohrentzündung

Von der Mittelohrentzündung zum Übergewicht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. März 2011

Wie südkoreanische Forscher feststellten gibt es einen Zusammenhang zwischen Übergewicht bei Kindern und einer chronischen Mittelohrentzündung. Durch die Entzündung wird der Geschmackssinn beeinflusst und dadurch könnte es passieren, dass sich die Kinder falsch ernähren.

Mittelohrentzündung als Anfang

Die Forscher stellten bei einer Studie fest, dass die Kinder, die an einer Mittelohrentzündung litten, um einiges dicker als ihre Altersgenossen waren und zudem war auch der Geschmackssinn gestört, sodass sie salzig und süß nicht gut schmecken konnten. Die Wissenschaftler glauben, dass die Entzündung die Geschmacksnerven schädigen und somit essen die Kinder zu viel Süßigkeiten oder Salziges, beispielsweise Chips. Kinder erleiden häufiger eine Mittelohrentzündung, die aber schließlich auch chronisch werden kann und auch Hörschäden treten dann nicht selten auf.

Aber wie die Forscher berichten, könnte auch andererseits Übergewicht zu einer Mittelohrentzündung führen, denn bei den betroffenen Kindern bildet sich häufig ein Fettpolster an einem bestimmten Muskel, dem sogenannten Gaumensegelspanner, der dadurch vergrößert wird und nicht mehr richtig arbeiten kann, denn er ist für die Öffnung der Eustachischen Röhre (Ohrtrompete) verantwortlich. Die Ohrtrompete verbindet die Paukenhöhle mit dem Rachen.

Wenn dieser Mechanismus nicht richtig funktioniert, so kann die Flüssigkeit nicht richtig abfließen und dadurch Probleme auftreten. Nun will man durch weitere Studien mit Kindern die wechselseitige Wirkung und auch die Ursachen erforschen.