Mittelohrentzündungen können unerkannt Sprachstörungen bei Kleinkindern hervorrufen

Von Laura Busch
13. Dezember 2010

Mittelohrentzündungen bei Kleinkindern bergen schlimmstenfalls das Risiko einer Entwicklungsstörung, sagt der Vorsitzende der Stiftung Kindergesundheit in München, Professor Berthold Koletzko.

Wenn das Hörvermögen etwa einen Monat lang eingeschränkt ist, dann kann dies Auswirkungen auf die Sprachentwicklung haben. Besonders bei Kleinkindern entwickeln sich diese Fähigkeiten oft rasend schnell, so dass schon kurze Unterbrechungen der Hörfähigkeiten Einfluss auf die Entwicklung nehmen können. Problematisch ist dies deswegen, weil Mittelohrentzündungen nicht zwangsläufig mit anderen Symptomen wie Fieber oder Schnupfen einhergehen. Sie werden deswegen oft eher spät erkannt.

Erkennungszeichen können jedoch sein, wenn das Kind sich der Berührung im Ohrbereich - etwa beim Waschen - entzieht. Auch das "Ohrenwetzen" gilt als Signal. Hierbei reibt sich das Kind die betroffene Kopfseite am Kissen oder mit den Händen.