Rückenlage beim Baby kann Ohrenentzündungen begünstigen

Von Viola Reinhardt
10. Oktober 2009

Kinderärzte und weitere Experten empfehlen Eltern in der Regel ihr Baby zum Schlafen auf den Rücken zulegen. Die Rückenlage soll den Erkenntnissen zufolge das Risiko für den plötzlichen Kindstod reduzieren. Nun scheint sich allerdings genau durch diese Rückenlage ein neues Problem herauszukristallisieren. So flacht sich mit der Zeit bei dem Baby der Hinterkopf ab, was sich wiederum auf eine Anfälligkeit für Mittelohrentzündungen auswirkt.

Nach Ansicht der Wissenschaftler der Wake Forest University Medical Center, North Carolina, sollten zu dieser Thematik nun Forschungen betrieben werden, die den Zusammenhang zwischen Schädelverformungen und einem Infektionsrisiko aufdecken sollen. Ein Plagiozephalus, der Schiefschädel, ist seit den Empfehlungen für die Rückenlage deutlich bei den Kindern angestiegen.

Vermutungen der Wissenschaftler gehen derzeit dahingehend, dass durch die Schädelverformung eine Missbildung der Ohrtrompete, Eustachischen Röhren, entsteht und einen Abtransport von Flüssigkeit im Mittelohr deutlich behindert, was folglich eine Mittelohrentzündung begünstigt.