Ursache für Migräneattacken: Das Netzwerk der Blutgefäße ist unvollständig

Von Ingrid Neufeld
6. August 2013

Normalerweise benötigt das Gehirn zur Blutversorgung die großen Hirnarterien, die in einem Netzwerk von Blutgefäßen eine Verknüpfung im sogenannten Willis-Kreis bilden. Migränepatienten haben meist einen unvollständigen Willis-Kreis, insbesondere Menschen die von einer Migräne mit Aura betroffen waren.

Dadurch fließt das Blut im Gehirn anders und diese Änderungen führen möglicherweise zu den gefürchteten Migräneattacken. Vor allem im Bereich des visuellen Cortex kamen bei beobachteten Patienten die Abweichungen von der Normalität vor.

Schon bisher wusste man von der Möglichkeit, dass Nervenzellen die von abnormen Signalen gereizt wurden, ursächlich für Migräneanfälle sind. Doch bisher wusste man nichts von der Wirkung der Blutgefäße im Willis-Kreis, der seinen Namen vom englischen Mediziner Thomas Willis erhielt. Der Arzt lieferte schon im 17 Jahrhundert eine Beschreibung dieses Netzwerkes.