Bei Migräne hilft Akupunktur

Von Ingrid Neufeld
10. Januar 2013

Wer unter Migräne leidet, ist schlimm dran. Auch weil der Betroffene oft nicht weiß, wann ihn die nächste Attacke überfällt. Wenn gar nichts hilft und die Weisheit des Hausarztes am Ende angelangt ist, hilft möglicherweise Akupunktur.

Der Berufsverband Deutscher Neurologen erklärt, dass Akupunktur eine ähnliche Wirkung hat, wie vorbeugende Medikamente. Durch das Nadelsetzen können gelegentlich auftretende Migräneattacken abgemldert, oder sogar vermieden werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Nadelsetzen nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin, oder als Scheinakupunktur erfolgt.

Der Bundesverband empfiehlt das Nadelsetzen genauso wie progressive Musekelentspannung nach Jacobson, oder Biofeedback. Oft haben Migränemedikamente Nebenwirkungen, die selber wiederum Kopfschmerzen erzeugen können. Darum sind nicht medikamentöse Hilfsmaßnahmen oft hilfreicher.

Leider werden Akupunkturbehandlungen häufig nicht von den Krankenversicherungen übernommen. Doch die Behandlung ist relativ zeitaufwendig. Zweimal die Woche muss sich der Patient die Nadeln setzen lassen. Meist sind rund fünfzehn Sitzungen mit einer Dauer von zwanzig bis dreißig Minuten notwendig.

Dafür können sich die Patienten nach ungefähr der Hälfte des Behandlungszeitraums über erste Erfolge freuen. Manchmal sind auch 30 bis 40 Sitzungen notwendig. Eine Auffrischung empfiehlt sich in jedem Fall. Der Erfolg dieser Methode ist im Einzelfall auch von der persönlichen Meinung des Patienten zur Akupunktur abhängig.