Forscher entdecken auslösende Gene für Migräne

Von Cornelia Scherpe
13. Juni 2012

Eine richtige Migräneattacke führt zu heftigen Kopfschmerzen, zur Lichtempfindlichkeit und oft auch zu Übelkeit und Erbrechen. Betroffene können sich meist nur mit schmerzdämpfenden Medikamenten behelfen und versuchen, die Migräne-Tage durchzustehen. Nun haben internationale Forscher aber erfolgreich eine DNS-Analyse von Migräne-Patienten abgeschlossen und sind dabei auf mehrere Gene gestoßen, die das Leiden offenbar auslösen. Diese neuen Erkenntnisse könnten die Therapie einer Migräne in Zukunft entscheidend verändern.

Es gibt allerdings auch bei Migräne noch verschiedene Subtypen. Die entdeckten Gene beziehen sich nur auf die Form, welche ohne Sehstörungen einher geht. Dies ist allerdings auch die häufigste Form von Migräne. Die genauen Auslöser im Erbgut eines Menschen konnten gefunden werden, indem 4.800 Patienten mit Migräne und 7.000 gesunde Kontrollpersonen eine DNS-Analyse bei sich durchführen ließen.

Insgesamt entdeckte man bei den Betroffenen vier Gene, die nur bei ihnen aktiv waren und daher unmittelbar mit der Migräne zusammenhängen müssen. Es wurden außerdem zwei Gene entdeckt, die man bereits kennt und mit der Migräneform des Aura-Sehens in Verbindung bringt. Vermutlich haben diese zwei Gene bei mehreren Arten von Migräne eine aktive Rolle. Nun will man diese sechs Gene genauer in Augenschein nehmen. Ihr Funktion soll in den kommenden Jahren so weit entschlüsselt werden, dass man Migräne endlich besser verstehen und dadurch vielleicht auch besser therapieren kann.