Aura breitet sich bei Migräne wellenartig im Kopf aus

Von Laura Busch
10. Oktober 2009

Viele Menschen, die an Migräne leiden, kennen und fürchte die sogenannte Aura. Die häufige Begleiterscheinung von Migräne geht in vielen Fällen den eigentlichen Kopfschmerzattacken voraus. Hierbei entstehen im Gehirn Illusionen, bei denen Betroffene teilweise helle Blitze, Verwischungen, Funken oder gar geographische Muster sehen.

Die Migräneforscher David W. Dodick von der Maya-Klinik in Arizona und J. Jay Gargus von der University of California in Irvin untersuchten die Aura jetzt mittels Computertomographie. Sie fanden heraus, dass die Illusionen die Folge eines neuronalen Erregungssturms ist, der sich weitläufig über der Hirnrinde ausbreitet. Auf diese Überforderung der Nervenzellen folgt eine Art Sendepause. Die wellenartigen Stürme überziehen die Sehrinde, wo visuelle Befehle eintreffen, bis zu einer halben Stunde mit Eindrücken.

Die Forscher machen Fehlfunktionen im Hirnstamm für die neuronale Erregung verantwortlich, da im Hirnstamm eine wichtige Schaltstelle für Kopfschmerz säße. Migräne tritt am häufigsten zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr auf.