Migräne als Warnsignal: Betroffene erkranken häufiger an Parkinson

Von Nicole Freialdenhoven
22. September 2014

Menschen, die regelmäßig unter Migräne leiden, haben ein erhöhtes Risiko, später an Morbus Parkinson zu erkranken. Dies ergab eine Studie der Uniformed Services University in Bethseda, die dazu die Daten der AGES-Reykjavik-Kohorte analysierte.

Für diese wertvolle Datensammlung werden seit 1967 regelmäßig isländische Patienten untersucht, die zwischen 1907 und 1935 geboren wurden. Zuletzt wurden die Isländer zwischen 2002 und 2006 untersucht, als sie ein Alter erreicht hatten, in dem Erkrankungen wie Parkinson immer häufiger werden.

Genetischer Zusammenhang zwischen Parkinson und Migräne?

Schon zu Beginn der Studie 1967 litten von den insgesamt 5620 Teilnehmern 668 Personen an einer Migräne, 430 davon mit einer Aura. In der neuen Untersuchung wurde festgestellt, dass von diesen Migränepatienten 2,4 Prozent mittlerweile an Parkinson erkrankt waren. Bei den anderen Studienteilnehmer waren es lediglich 1,1 Prozent. Einzelne Parkinson-Symptome wurden sogar bei 19,7 Prozent der der Patienten festgestellt, die an einer Migräne mit Aura litten.

Die Forscher sehen damit frühere Annahmen bestätigt, wonach es einen Zusammenhang zwischen häufiger Migräne und Parkinson gibt, die vermutlich auf genetischen Ursachen beruht. Allerdings ist unklar ob Migräne Parkinson auslöst oder ob beide Krankheiten auf einer gleichen Veranlagung beruhen.