Metoclopramid als Wirkstoff gegen Migräne: Das Mittel ist für Erwachsene sicher

Von Cornelia Scherpe
1. August 2014

Mit dem Begriff "Metoclopramid" sehen sich Menschen konfrontiert, die an Migräne leiden. Es handelt sich dabei um einen bekannten Wirkstoff, der die Schmerzen gut in Schach halten kann.

Allerdings gab es in den letzten Monaten viel Aufsehen rund um den Wirkstoff. Metoclopramid kann nachweislich zu Störungen in den Bewegungsabläufen führen. Eine solche Störung nennt man auch Dyskinesie. Unter dem Wirkstoff sind diese Nebenwirkungen aber nur bei Kindern aufgetreten. Störungen bei Erwachsenen kamen nur zustande, wenn der Patient das Mittel in hoher Dosis und für einen langen Zeitraum genutzt hatte.

Empfohlene Dosis für Erwachsene

Die DMKG, die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, empfiehlt eine Einnahme daher auch erst ab dem 14. Lebensjahr. Für alle älteren Patienten sei die Einnahme in normaler Dosis dagegen sehr sicher. Als normale Dosis gelten Tropfenlösungen in einer Konzentration von 1 mg/ml. Die Medikamente mit Metoclopramid sind entsprechend ausgeschrieben. Auf eine Tagesdosis umgerechnet, dürfen Patienten zehn Milligramm ihres Medikamentes maximal drei Mal am Tag verwenden.

Bei Medikamenten mit verzögerter Wirkstoff-Freisetzung ist die Grenze bei 15 Milligramm zwei Mal täglich festgelegt. Wer sich an die empfohlene Dosierung hält, muss keine Dyskinesie fürchten. Sie ist in Millionen von richtig dosierten Anwendungsfällen bei Erwachsenen nicht einmal aufgetreten.

Behandlung von Migräne mit Domperidon

Eltern, deren Kinder mit Migräne kämpfen, sollten dagegen eher auf den Wirkstoff Domperidon setzen. Er wirkt ähnlich wie Metoclopramid, hat jedoch keine vergleichbaren Nebenwirkungen. In Studien sind lediglich Übelkeit und Erbrechen aufgetreten. Vermutungen, dass dieser Wirkstoff Herzrhythmusstörungen verursachen kann, stehen derzeit zwar im Raum, wurden allerdings noch nicht erschöpfend erforscht. Bisher gilt Domperidon als sichere Alternative für die Behandlung junger Migränepatienten.