Ungesunder Lebensstil kann Krebs auslösen: Metabolisches Syndrom untersucht

Forscher aus Innsbruck belegen den Zusammenhang zwischen Zivilisationskrankheiten und Krebs

Von Nicole Freialdenhoven
1. Februar 2013

Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Insulinresistenz sind schon länger als Auslöser für Herz-Kreislaufkrankheiten bekannt. Nun konnten Forscher aus Innsbruck jedoch zum ersten Mal belegen, dass diese Faktoren auch bei der Entstehung von Krebstumoren eine Rolle spielen. Sie untersuchten dafür die Zusammenhänge zwischen Lebenstil und Tumoren der Gebärmutterschleimhaut, sowie zwischen unterschiedlichen Krebserkrankungen und dem Cholesterinspiegel.

Krebsentstehung durch Zivilisationskrankheiten

Dabei stellte sich heraus, dass Faktoren wie ein erhöhter Body-Mass-Index und hoher Blutdruck Einfluss auf die Entstehung des Endometriumkarzinoms habe, einem Tumor, der in der Gebärmutterschleimhaut entsteht. Dies bestätigt frühere Studienergebnisse, wonach Fettleibigkeit und Bluthochdruck zu einem erhöhten Risiko für

führt, sowie zu gynäkologischen Krebserkrankungen. Zudem führten schlechte Leberwerte, die auf erhöhten Alkoholkonsum hinweisen, zu einer höheren Sterblichkeitsrate bei betroffenen Patientinnen.

Der Einfluss des Cholesterinspiegels

Ein hoher Cholesterinspiegel scheint dagegen keinen Einfluss auf eine Krebserkrankung zu haben. Im Gegenteil: Bei Menschen mit niedrigem Cholesterinspiegel wurde ein höheres Risiko für

festgestellt. Die Forscher vermuten jedoch, dass die beginnende Krebserkrankung für die Absenkung des Cholesterinspiegels verantwortlich ist. Somit ist sie Ursache und nicht Wirkung.