Telemonitoring als Therapie für adipöse Patienten

Fettleibige Menschen können sich durch das Telemonitoring nun permanent medizinisch betreut wissen

Von Cornelia Scherpe
4. November 2011

Beim sogenannten "Telemonitoring" handelt es sich um eine der jüngsten Errungenschaften der Medizin. Die Telemedizin hat es möglich gemacht, dass ein Arzt nicht mehr vor Ort sein muss, um einen Patienten zu diagnostizieren. Alle Untersuchungsdaten und Live-Aufnahmen können aus einer Klinik heraus an ein Spezialteam übermittelt werden.

Diese moderne Ferndiagnostik wurde durch das Telemonitoring nun noch weiter entwickelt. Durch tragbare Geräte, die alle Vitaldaten erfassen, kann beständig

festgehalten werden. Die Methode soll besonders bei adipösen Patienten nun zum Einsatz kommen, damit sich diese permanent medizinisch betreut wissen.

Erste Studie bestätigt die Wirksamkeit

Der positive psychologische Nebeneffekt: Die übergewichtigen Patienten sind dadurch auch angehalten, einen Diätplan oder ein Sportprogramm ernst zu nehmen und den inneren Schweinehund zu überwinden. Eine erste Studie mit 60 Probanden bestätigt die Wirksamkeit.

Für zwölf Monate wurden die Patienten mit Adipositas durch Telemonitoring betreut und ihre Abnehm-Ergebnisse nun mit einer Kontrollgruppe verglichen. Die Telemonitoring-Gruppe hatte im Vergleich ganze 13 Prozent mehr abgenommen. Dieses Ergebnis motiviert die Mediziner, die Methode massentauglich zu machen.

Bisher ist das mitzutragende Gerät noch nicht ideal. Es stört zwar nicht bei normalen Bewegungen wie

  • Gehen,
  • Treppen steigen oder
  • leichtem Sport,

wohl aber bei gezieltem Krafttraining.