Vorsicht Suchtgefahr - Nasensprays können abhängig machen

Von Melanie Ruch
4. April 2012

Bei Erkältungen und verstopfter Nase sind Nasensprays eine wahre Wohltat. Ihre Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass sich die Gefäße in der Nasenschleimhaut verengen, wodurch die Schleimhaut abschwillt und die Nase wieder frei wird. Wer es mit dem Sprühen jedoch übertreibt, riskiert nicht nur Nasenbluten, Störungen in der Geruchswahrnehmung und eine chronische Nasenverstopfung, sondern auch eine Abhängigkeit. Schätzungsweise mehr als 100.000 Deutsche sind derzeit von Nasensprays abhängig.

Dauert die Abhängigkeit schon über ein Jahr an kann die Nasenschleimhaut einen dauerhaften Schaden davontragen. Betroffene sollten die Dosis langsam aber stetig senken und auf ein Kinder-Nasenspray umsteigen, da dies eine deutlich niedrigere Konzentration der Wirkstoffe hat, rät das Deutsche Grüne Kreuz. Auch sollten sie abwechselnd immer nur ein Nasenloch behandeln, damit sich das andere regenerieren kann.

Ist die Nasenschleimhaut bereits stark ausgetrocknet, empfiehlt sich ein Umstieg auf Meersalz-Sprays. Bei sehr starker Reizung sollten Betroffene hingegen zu Sprays mit Aloe Vera, Dexpanthenol oder pflegenden Ölen greifen.