Der Einsatz von Masernpartys bleibt heftig umstritten

Von Cornelia Scherpe
11. Januar 2012

Es haben sich zwei große Lager gebildet, die hartnäckig gegeneinander ankämpfen: Mediziner und Eltern sind sich überhaupt nicht einig darüber, ob sogenannte Masernpartys nun empfehlenswert sind oder jeder Erwachsene sich und seine Kinder dringend davon abhalten sollte. Was sind Masernpartys überhaupt?

Umgangssprachlich beschreibt dies einfach das Vorgehen, dass man das eigene Kind ganz bewusst mit Altersgenossen in Kontakt bringt, die aktuell an den Masern leiden. So soll das Kind infiziert werden, damit der Körper sich selbst gegen die Infektion wehren kann und so immun wird. Diese Vorgehensweise wird von Impfgegnern bevorzugt. Manche Ärzte raten sogar zu dieser Vorgehensweise, doch andere sind dagegen und warnen die Eltern.

Nur eine gezielte Impfung ist eine sichere Vorgehensweise, da hier bereits geschwächte Viren in den Kinderorganismus kommen und die Abwehrkräfte so leichter aktiv werden können. Wer sich aktiv mit Masern ansteckt, riskiert dabei die Gesundheit, denn wenn es der Körper nicht schafft, sich sofort zu wehren, kann die so harmlose Kinderkrankheit schnell zur Gefahr werden. Auch eine tödliche Lungenentzündung oder eine Entzündung des Hirns kann die Folge sein.