Im Kampf gegen Masern - Mediziner wollen eine Impfung zum Inhalieren auf den Markt bringen

Durch die neue Methode soll Nachteilen für Patienten und Ärzte entgegen gewirkt werden

Von Cornelia Scherpe
4. Februar 2011

Die Infektionskrankheit Masern ist allgemein bekannt. Die durch Viren übertragene Krankheit befällt zumeist Kinder, lässt die charakteristischen roten Exzeme auf der Haut entstehen und führt zu Mattheit und Fieber.

In seltenen Fällen kann die Vireninfektion aber auch einen sehr ernsten Verlauf haben und zu Erkrankungen wie einer Lungenentzündung führen. Erhebungen ergeben, dass tatsächlich noch immer jedes Jahr circa 164.000 Menschen an den Folgen der Masern-Infektion sterben müssen.

Kinder müssen mindestens zwei mal gegen Masern geimpft werden

Umso wichtiger ist es daher, dass Eltern ihre Kinder rechtzeitig impfen lassen. Einen effektiven Impfstoff gibt es zwar, allerdings reicht keine Einfachimpfung. Die Kinder benötigen mindestens zwei Spritzen, damit sie geschützt sind. Auch ist der Impfstoff nicht immer in jeder Jugendarzt-Praxis verfügbar und muss kompliziert transportiert und gelagert werden. Diesen Nachteilen für Patienten und Ärzte wollen Forscher mit einer ganz neuen Methode entgegenwirken.

In den USA hat man einen Masern-Impfstoff auf der Basis eines Inhalats entwickelt. Auch hier werden abgeschwächte Masern-Viren in den Körper geführt, der sich gegen die schwachen Viren gut wehren kann und so Antikörper bildet.

Allerdings gibt es nun auch kein Infektionsrisiko mehr, da eine Infektion durch die Injektion mit Nadeln gänzlich ausgeschlossen werden kann. Stattdessen kann nun der Impfstoff in der Form eines Trockenpulvers inhaliert werden. Erste Tierversuche mit Affen zeigen viel versprechende Erfolge des Inhalats.