Expertentipps zur Mandel-OP

Von Marion Selzer
28. März 2012

Wenn die Mandeln andauernd entzündet sind, dann sollten sie durch eine OP herausgenommen werden. Zwar spielen die Mandeln eine entscheidende Rolle um das Immunsystem zu unterstützen, können aber bei ständiger Vereiterung auch zu schweren Erkrankungen führen.

Es kann zu einer Ansammlung von Eiter im Gewebe kommen, die im schwersten Fall eine Blutvergiftung auslösen kann. Und auch Mittelohrentzündungen oder eine Herzklappeninsuffizienz können sich als Spätfolge einstellen. Allerdings geht die Tendenz dahin gehend, dass Mandelentfernungen bei Kindern unter sechs Jahren gemieden werden. Denn hat sich das Immunsystem mit etwa sechs Jahren vollständig ausgebildet, dann schadet eine Entfernung der Mandeln nicht mehr der körpereigenen Abwehr.

Generell wird heute operiert, wenn es bei Kindern zu vier bis sechs Vereiterungen pro Jahr kommt. Erwachsene sollten bereits bei drei großen Infekten jährlich zur OP. Aber nicht nur Entzündungen können der Grund für eine Entfernung der Mandeln sein. Auch wenn die Mandeln übergroß sind und daher das Atmen behindern, sollten sie entfernt werden.