Verhütung für Moskitos - Forscher wollen der Malaria auf kreative Weise Einhalt gebieten

Mit der Pille für den Moskito gegen Malaria angehen

Von Cornelia Scherpe
30. August 2012

Verhütung ist ein großes Thema für den Menschen. Aktuell befassen sich auch einige Forscher der Yale-Universität geradezu fieberhaft mit diesem Thema, allerdings geht es bei ihnen nicht um die Verhütung beim Menschen, sondern um die Verhütung für Moskitos. Speziell arbeitet man mit der Anophele (der Fiebermücke), denn sie gilt als der größte Überträger von Malaria.

Es ist allgemein bekannt, dass es die Weibchen sind, die den Menschen stechen und so Blut aussagen. Dabei können Erreger in den Menschen gelangen und dabei die gefährliche Krankheit auslösen. Der Wissenschaft ist ebenfalls bereits bekannt, dass die Weibchen nur ein mal in ihrem Leben Sex haben. Werden sie dabei nicht befruchtet, vermehren sich diese Weibchen in ihrem restlichen Leben überhaupt nicht.

Verhütung für den Moskito

Daher arbeiten die US-Forscher an einer "Pille für den Moskito". Diese ist aber nicht für die Weibchen gedacht, sondern für die männlichen Exemplare. Ein spezieller Wirkstoff soll die Moskitos zeugungsunfähig machen. Kommt es zum Sex mit einem solchen Männchen, dann wird das Weibchen keine Eier legen, sich jedoch auch keinen neuen Partner suchen, da der einmalige Akt ja bereits stattgefunden hat.

In der Praxis versiegeln die männlichen Moskitos nach dem Sex das Weibchen mit einem Stoff, der eine Art Pfropfen bildet. So bleibt das Sperma im Tier und nur so kann es zur Befruchtung kommen. Man will nun verhindern, dass sich dieser Pfropfen bilden kann.

Dafür hat man bereits ein Enzym im Sperma gefunden, das für die Bildung dieses Verschlusses verantwortlich ist. Der nächste Schritt ist jetzt, eine Blockade für dieses Enzym zu finden.